International Week in Shenzhen
Ich bin Jan Toenhake und studiere Elektrotechnik im Praxisverbund (B.Sc.) an der Hochschule Osnabrück. Gemeinsam mit zehn weiteren Studierenden hatte ich die Möglichkeit, Prof. Dr. Westerkamp zur International Week nach Shenzhen in China zu begleiten.
Bereits vor der Anreise waren wir aufgeregt, was uns an der Shenzhen Technology University erwartet und vor allem waren wir gespannt auf die chinesische Kultur. Unsere Reise begann Freitagmorgen am Flughafen Münster/Osnabrück, ging über München, Neu-Delhi und Hongkong bis zum Hafen von Shenzhen. Von hier aus wurden wir am Samstagmittag mit einem Bus zur Shenzhen Technology University (SZTU), gebracht. Trotz der langen Reise waren wir von den ersten Eindrücken der Stadt begeistert. Shenzhen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Stadt mit über 17 Millionen Einwohnern entwickelt. Damit zählt Shenzhen zu den am schnellsten wachsenden Städten der Welt und wird häufig als Silicon Valley Chinas bezeichnet.
Angekommen an der SZTU wurden wir von einer Gruppe Studierenden begrüßt und auf unsere Zimmer im Studierendenwohnheim geführt. Abends haben wir den lokalen Street Food Markt besucht und den Abend gemeinsam ausklingen lassen.
Am Sonntagnachmittag starteten wir mit einer Führung über den Campus und einem offiziellen „Welcome Dinner“, bei dem wir die Professoren von anderen Universitäten kennengelernt haben. Am Montagmorgen starteten wir mit der ersten Vorlesung. Während Prof. Dr. Westerkamp eine Vortrag über Software-Engineering hielt, war es unsere Aufgabe, chinesische Studierende bei der Gruppenarbeit zu unterstützen und zu koordinieren. Neben der Vorlesung wurde uns ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten, von einer Labortour an der SZTU, über einen bayrischen Abend, bis hin zu einer Führung durch das Museum des chinesischen Mischkonzern BYD, der unter anderem für Batterien und Autos bekannt ist. Neben der „Bavaria Cultural Night“ war das Highlight der International Week die „Opening Show“ für die Erstsemester, bei der wir einen kleinen Gastauftritt hatten. Als nach der Eröffnungsrede die eigentliche Show begann, staunten wir nicht schlecht, was den Erstsemestern und uns hier geboten wurde. Es gab nichts, was es nicht gibt: Von verschiedenen Tänzen, über Musik und Kung Fu, bis hin zu einer Liveübersetzung der bekannten Fernsehserie SpongeBob Schwammkopf war für jeden etwas dabei. Zu guter Letzt kamen noch einmal alle beteiligten Studentinnen und Studenten auf die Bühne und haben gemeinsam mit uns „The Same Song“ von Chen Zhe gesungen.
Die Woche verging wie im Flug. Wir haben eine Menge Eindrücke gesammelt und haben einen Einblick in eine für uns fremde Kultur bekommen. Doch bevor unsere Reise weiterging, haben wir noch die Innenstadt von Shenzhen besucht. Wir waren im SEG Electronics Market, ein Hochhaus voller Geschäfte oder einzelner Stände, wo man von USB-Kabeln über Laptops bis hin zu einzelnen Chips alles kaufen konnte - ein bisschen so wie „AliExpress“, nur im echten Leben. Abends haben wir uns noch die „Light Show“ in Shenzhen angeschaut. Dabei wurde die gesamte Skyline der Stadt mit Lichtern und Farben geschmückt, indem Lichteffekte mithilfe von LED-Displays an die Hochhäuser der Stadt projiziert wurden. Synchron dazu lief dramatische Orchestermusik, die die Menschen vor Ort in ihren Bann zog. Diese Atmosphäre beeindruckte sowohl Einheimische als auch Touristinnen und Touristen.
Nach der International Week verbrachten wir noch eine Woche in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong. Hier war alles nochmal anders, einfach ein bisschen westlicher, aber mindestens genauso beeindruckend wie China selbst.
Vielen Dank an Prof. Dr. Westerkamp, die Hochschule Osnabrück, Windmöller & Hölscher und die Ulderup Stiftung, die diese Reise unterstützt haben.
Jan Toenhake
Dualer Student Elektrotechnik